Angelika Kaufmann ist eine der universellsten österreichischen Künstlerinnen. Aus handgeschöpftem Papier entstehen Buchobjekte von großer Magie, meterhohe Rauminstallationen erzählen faszinierende Geschichten, literarische Texte werden von der Künstlerin poetisch interpretiert. Angelika Kaufmann ist zudem mehrfach ausgezeichnete Illustratorin zahlreicher Kinderbücher und Anthologien.
Die Galerie in der Freihausgasse präsentiert einen Ausschnitt aus ihrem umfangreichen Werk.
Schwerpunkt der Ausstellung ist Angelika Kaufmanns „Reise nach Zebrzydowice“:
Zwei Jahre lang, von 2009 bis 2011, fährt Angelika Kaufmann einmal monatlich mit der Eisenbahn in den polnischen Grenzort Zebrzydowice. Auf dem Weg hin und zurück – je viereinhalb Stunden – dokumentiert sie alle ihre Eindrücke und Assoziationen schriftlich und mit Zeichnungen in Notizbüchern.
„Es ist eine Fahrt in eine Art Niemandsland“, beschreibt Angelika Kaufmann ihre Reisen. Den Plan für ihre Fahrten ins „eigentlich unbedeutende“ Zebrzydowice nahe der tschechischen Grenze fasst die 1935 geborene Künstlerin aufgrund ihrer Erinnerung:
als junge Frau fuhr sie regelmäßig mit dem Polonia Express von Kärnten Richtung Wien, dabei fiel ihr der seltsam anmutende Name „Zebrzydowice“ auf – mehr als fünfzig Jahre später macht sich Angelika Kaufmann auf den Weg in den südpolnischen Ort.
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